Achillessehne

Langzeitergebnisse nach nichtoperativer funktioneller Therapie der Achillessehnenruptur

Mehrheitlich wird die Achillessehnenruptur operativ behandelt. Problematisch ist dabei das Risiko von Infekten und Nervenschäden. Die konservativ funktionelle Behandlung bedarf allerdings einer engen Indikationsstellung. Ziel war die Langzeitergebnisse dieser Behandlung in unserer Klinik unter Indikationsstellung von 23 Ärzten zu evaluieren.

Material und Methoden

168 Patienten wurden eingeschlossen, die Nachuntersuchung wurde bei 125 (75%) nach durchschnittlich 5.5 (2-12.7) Jahren durchgeführt. Sonographisch kontrollierte Adaptation der Sehnenenden bis 20° Plantarflexion, Behandlung konsequent mindestens 6 Wochen in einer Orthese (Variostabil®, Adidas) mit 3 cm Fersenerhöhung, Physiotherapie ab der dritten Woche. Kontrollen nach 4, 6 und 12 Wochen, Score nach AOFAS.

Ergebnisse

In 112 (90%) war der Verlauf komplikationslos, 3 Patienten mit Venenthrombose, 2 Weichteilprobleme durch Orthese 8 (6.4%) Patienten erlitten eine Reruptur. Gute und exzellente Ergebnisse waren in 92 (73.5 %) mit kompletter Rehabilitation und Sportaktivität wie vor dem Unfall, befriedig. (9 %) und schlechte Ergebnisse (17.5%) bedingt durch Achillodynie, verlängerte Achillessehne, reduz. Kraft durch vermind. Wadenumfang in (20%).

Schlussfolgerungen

Die nichtoperative funktioenelle Behandlung ist eine Alternative zur operativen Behandlung. Die höhere Rerupturrate und relativ hohe Rate an Sehnenverlängerungen ist retrospektiv möglicherweise auf nicht korrekte Indikationsstellung und mangelnde Compliance zurückzuführen. Daraus resultierend wurde das Protokoll geändert: Um die Indikationsstellung zu überprüfen, erfolgt an Tag 2-5 eine zweite Untersuchung durch einen erfahrenen Untersucher.