Bei Arthrose des Tarsometatarsalgelenks (auch Lisfrancgelenk genannt) ist die Versteifung eine sinnvolle Therapieoption. Am 1. bis 3. Strahl ist dies aufgrund des physiologischerweise sehr geringen Bewegungsumfangs ohne konsekutive Funktionseinschränkung möglich. Am 4. und 5. Strahl besteht jedoch physiologischerweise ein Bewegungsumfang von 10 bis 15 Grad, der beim Gehen und Laufen auch genutzt wird. Daher ist hier eine Versteifung mit einer relevanten Funktionsbeeinträchtigung verbunden. Es existierten bereits einige Optionen wie z.B. sog. Interpositionsarthrodesen bei denen Sehnen- und/oder Muskelgewebe in den Gelenkspalt gelegt wurde. Allerdings war die Stabilität dieses Gewebes nicht ausreichend um eine dauerhaft gute Funktion zu gewährleisten. Eine neue und vielversprechende Möglichkeit zur Vermeidung dieser Probleme ist die Implantation sog. Pyrospheren, d.h. spezielle Kugeln, die dauerhafte Stabilität und Beweglichkeit gewährleisten. Unsere mittelfristigen Ergebnisse sind sehr erfolgversprechend und denen der Versteifung funktionell deutlich überlegen.
(Pyrospheren derzeit in der Europäischen Union (EU) nicht zugelassen; Zulassungsprozess läuft nach Angaben des Herstellers)