Die intraoperative Pedographie wurde entwickelt, um die Vorteile der Pedographie auch intraoperativ nutzen zu können. Die funktionsbasierten Analysen des Fußes sind ansonsten nur vor und nach einer Operation möglich. Unphysiologische Kraftverteilungsmuster können bereits intraoperativ aus den Daten der Pedographie erkannt werden und die Reposition oder Korrektur kann im selben Eingriff so geändert werden, dass diese Verteilungsmuster normalisiert werden. Dadurch wäre eine bessere biomechanische Funktion des Fußes im klinischen Verlauf möglich, da die biomanischen Eigenschaften ja bereits während der Operation überprüft wurden. Das Hauptproblem bei der Entwicklung der intraoperativen Pedographie war, eine adäquate Krafteinleitung in die Fußsohle bei anästhesierten Personen in Rückenlage zu erreichen. Die unter der Fußsohle messbare Kraftverteilung sollte der statischen Pedographie im Stehen so ähnlich wie möglich werden. Noch besser wäre eine möglichst große Ähnlichkeit mit der dynamischen Pedographie im Gehen oder der Standphase des Gehens. Für diese Krafteinleitung wurde der Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP®) entwickelt. Das System zur Intraoperativen Pedographie wurde validiert und vom Autor des Buches routinemäßig eingesetzt. Im Rahmen einer Level 1 Studie (prospektiv, konsekutiv, randomisiert, Nachuntersuchung mit validiertem Score) konnte schließlich der positive Effekt bei Korrekturoperationen am Fuß bewiesen werden.
Spezielle Methoden & Implantate
Intraoperative Pedographie
System zur intraoperativen Pedographie mit Pliance-x-32-System mit allen Komponenten und dem verwendeten Computer (Abb. 1a). Die Pliance-Messmatte der Firma Novel GmbH München & St. Paul, MN, USA, die flexible Messmatte wird in den KIOP gelegt (Abb. 1b, s.o.). Der neu entwickelte KIOP® (R-Innovation, Coburg) zur intraoperativen Pedographie mit eingelegter Pliance-Matte zur Messung der unter der Fußsohle entstehenden Kräfte (Abb. 1c). Schemazeichnung der intraoperativen Pedographie mit dem KIOP; (Abb. 1d). Das KIOP ist zum besseren Transport und Handling im OP und Sterilisation zusammenklappbar.